Torhüterin Nadine Angerer stärkt Sichtbarkeit der Bisexualität

Die Torhüterin der deutschen Frauenfußballnationalmannschaft Nadine Angerer hat mit ihrem öffentlichen Outing als bisexuelle Frau die Sichtbarkeit der Bisexualität in der Gesellschaft gestärkt. Damit leistet sie einen wichtigen Bietrag gegen Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung. Gleichzeitig macht ihr Beispiel der Öffentlichkeit deutlich, dass es nicht nur Heterosexualität und Homosexualität gibt, sondern dass mit der bisexuellen Orientierung eine dritte große sexuelle Orientierung vorliegt, die die Gesellschaft zu berücksichtigen hat.

Erfreulicherweise hat Nadine Angerer keinerlei negative Reaktionen auf ihr Outing erlebt. Entsprechend rät sie nunmehr auch ihren männlichen Kollegen, sich zu outen, wenn sie homosexuell oder bisexuell sind. Ein öffentliches Rollenmodel eines bisexuellen oder homosexuellen männlichen Fußballers könnte den Abbau gesellschaftlicher Vorbehalte weiter verstärken, auch wenn DFB Funktionär Rauball noch von gestern zu sein scheint und - übrigens gegen die offiziell propagierte DFB Politik - männlichen Fußballern weiterhin vom Outing abrät.

In jedem Fall ist Nadine Angerer für ihren Schritt zu gratulieren und zu danken. Dieser Schritt ist nach wie vor - bedauerlichweise - mutig, da die volle Gleichberechtigung homosexueller und bisexueller Lebensweisen noch keineswegs eine Selbstverständlichkeit ist.