Bisexuelle suchen öfter die Liebe zu Dritt oder zu Viert als Heterosexuelle oder Homosexuelle

Die psychologische Partnervermittlung www.Gleichklang.de hat soeben anhand der Angaben von 14233 Mitgliedern untersucht, welche Rolle der Wunsch nach einer nicht-traditionellen Beziehung mit mehr zwei Personen beim Suchverhalten ihrer Mitglieder spielt. Gleichklang bietet seinen Mitgliedern die Option, ihre Partnersuche auf eine Beziehung mit mehr als zwei Personen auszurichten. Spezifisch können Gleichklang-Mitglieder dabei angeben, ob sie eher oder sogar nur nach einer Beziehung mit mehr als zwei Personen suchen.

 

Im Ergebnis erstrebt die überwältigende Mehrheit der Gleichklang-Mitglieder eine klassische Zwei-Personen-Beziehung. Lediglich 1,1% der Mitglieder suchen demgegenüber vorrangig oder ausschließlich nach einer Liebesbeziehung mit mehr als zwei Personen.

 

Auch wenn bei allen untersuchten Subgruppen die Suche nach einer Zweier-Beziehung dominiert, zeigen sich dennoch deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern und den sexuellen Orientierungen:

 

So suchen Männer mit 2% fast viermal so häufig nach der Liebe zu dritt oder viert als Frauen, bei denen lediglich 0,54%  diese Suchoption wählten. Mit 1,6% suchen Singles mit gleichgeschlechtlicher Orientierung zudem mehr als doppelt so oft nach einer Beziehung mit mehr als zwei Personen als heterosexuelle Singles, bei denen lediglich 0,75% nach der Liebe zu dritt oder viert Ausschau halten. Am aller häufigsten suchen aber bisexuelle Singles nach einer nicht traditionellen Mehr-Personen-Beziehung, wobei dies immerhin 6,91% der bisexuellen Gleichklang Mitglieder betrifft.

 

Bei gleichzeitiger Berücksichtigung von Geschlecht und sexueller Orientierung führen bisexuelle Männer die Rangreihe an, von denen sich 12% die Liebe zu dritt oder zu viert wünschen, gefolgt von bisexuellen Frauen (4,34%), schwulen Männern (1,75%), heterosexuellen Männern (1,67%), lesbischen Frauen (1,41%) und ganz am Ende heterosexuellen Frauen, bei denen lediglich 0,24% angeben, dass sie nach einer Beziehung mit mehr als zwei Personen suchen.

 

Dr. Guido F. Gebauer, Diplom-Psychologe bei Gleichklang, gelangt aufgrund der Untersuchungsdaten zu der Schlussfolgerung, dass trotz aller gesellschaftlicher Veränderungen die klassische Beziehung zu zweit nach wie vor das dominante Partnerschafts-Modell ist, welches die große Mehrheit der Menschen für sich wünscht. Gerade im Bereich der Bisexualität gebe es aber eine durchaus nicht zu vernachlässigende Minderheit, die aufgrund der Besonderheiten ihrer sexuellen Orientierung die Liebe lieber zu dritt oder zu viert als zu zweit erleben möchte.  Für die Beurteilung der Dauerhaftigkeit und Zufriedenheit solcher nicht-traditionellen Beziehungsmodelle fehle es aber gegenwärtig noch an wissenschaftlich aussagekräftigen Daten.