Diskriminierung führt zu psychischen Erkrankungen bei bisexuellen Frauen
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Wissenschaftliche Studien erbringen zunehmend den beunruhigenden Beleg, dass bisexuelle Frauen deutlich häufiger von psychischen Erkrankungen betroffen sind als heterosexuelle oder lesbische Frauen.
Eine Untersuchung auf der Basis von qualitativ ausgewerteten Interviews von Bostwick & Hequembourg (2014), die im wissenschaftlichen Fachjournal Culture, Health and Sexuality veröffentlicht wurde, weist darauf hin, dass diese erhöhte Erkrankungsrate vermutlich mit Vorurteilen und Diskriminierungen zusammenhängt, die bisexuelle Frauen im Alltag häufiger erleben als heterosexuelle oder lesbische Frauen.
Spezifisch scheinen es sogenannte sich gegen die Bisexualität der betreffenden Frauen wendende „Mikroggressionen“ im Alltag zu sein, die sich ungünstig auf die seelische Gesundheit von bisexuellen Frauen auswirken. Derartige „Mikroaggressionen“ beinhalten Feindseligkeit, Leugnung oder Zurückweisung, geäußertes Unverständnis, Druck zur Aufgabe der Bisexualität, Ausschluss von Kennenlernprozessen, und den „Vorwurf“ der Hypersexualität. Der Artikel kommt zu dem Schluss, dass diese „Mikroaggressionen„ sich negativ auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden von bisexuellen Frauen auswirken und dadurch die häufigere Erkrankungsrate von bisexuellen Frauen bezüglich psychischer Störungen erklären können.
Der Befund einer erhöhten Vulnerabilität von bisexuellen Frauen für psychische Erkrankungen als mögliche Folge negativer gesellschaftlicher Einstellungen zur Bisexualität erfordert eine emanzipatorische Perspektive, um das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit bisexueller Frauen durch den Abbau von Vorurteilen und Diskriminierungen zu verbessern.
Diesem Ansatz widmen wir uns auch bei Gleichklang durch das Betreiben einer Bisexualität positiv gegenüber stehenden Kennenlernplattform sowie durch dieses Informationsportal.
Auf der individuellen Perspektive versuchen wir dem Ausschluss aus Kennenlernprozessen entgegen zu wirken, indem wir die Akzeptanz für Bisexualität bei der Ableitung von Vermittlungsvorschlägen berücksichtigen. Es ist zu erwarten, dass hierdurch für die betreffenden Frauen im Gesamtprozess der Partnersuche ein geringeres Ausmaß an erlittener Zurückweisung resultiert.
Indem die Repräsentanz von bisexuellen Menschen durch Gleichklang öffentlich vertreten wird und auch indem wir das Informationsportal bisexuell.net betreiben, setzen wir uns gleichzeitig auch für eine höhere gesellschaftliche Sichtbarkeit der Bisexualität ein, wobei wir eine solche erhöhte gesellschaftliche Sichtbarkeit der Bisexualität als entscheidende Voraussetzung für die Emanzipation bisexueller Lebensweisen wie auch für die Förderung der psychischen Gesundheit bisexueller Menschen betrachten.
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Kommentar von Uniothe |
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