Bisexuell.net informiert über bisexuelle Lebensweisen und setzt sich ein für eine verbesserte Akzeptanz und Anerkennung bisexueller Lebensweisen durch die Gesellschaft. Bisexualität ist die Fähigkeit, eine sexuelle, emotionale und romantische Hinziehung zu Menschen beiderlei Geschlechts zu erleben. Bisexuelle Lebensweisen können dabei aufgrund der Vielseitigkeit der bisexuellen Orientierung neben heterosexuellen und homosexuellen Beziehungen ebenfalls Beziehungen zwischen mehr als zwei Personen einschließen. Während die langjährige gesellschaftliche Diskriminierung von Schwulen und Lesben in den demokratischen Ländern immer mehr überwunden wird, haben Bisexuelle noch keine ausreichende gesellschaftliche Emanzipation erreicht. Bisexualität ist in der Gesellschaft noch wenig sichtbar und die klassische Zweier-Beziehung gilt nach wie vor als die einzig schützenswerte Liebesbeziehung. Doch der Kampf für die gesellschaftliche Anerkennung bisexueller Lebensweisen im Sinne einer pansexuellen Gesellschaft ist erforderlich, wenn die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung dauerhaft überwunden werden soll.
Sind bisexuelle Menschen als Partner begehrt oder werden sie eher abgelehnt? Bisexuell.net hat in Kooperation mit der Partnerbörse Gleichklang.de heterosexuelle, homosexuelle, bisexuelle und pansexuelle Menschen hierzu und zu ihren Gründen für ihre Meinung befragt. Die Umfrage läuft weiter und wir sind an weiteren Teilnehmenden sehr interessiert. Es zeigt sich ein gemischtes Bild. Der am häufigsten genannte Grund gegen eine Partnerschaft mit Bisexuellen ist dabei die Befürchtung, dass diese nicht monogam sein würden. Nach Pansexuellen und Bisexuellen sind Lesben am offensten für eine Beziehung mit Bisexuellen. Heterosexuelle Frauen haben demgegenüber die meisten Bedenken. Es gibt aber auch einige Bisexuelle, die eine Beziehung mit Bisexuellen kritisch gegenüber stehen.
Im Fachjournal Archives of Sexual Behavior wurde eine Studie veröffentlicht, die zeigt, dass konservative Einstellungen zu Vorurteilen gegenüber Bisexuellen führen können, die wiederum die Bereitschaft senken können, sich auf Dating, sexuelle oder partnerschaftliche Beziehungen mit Bisexuellen einzulassen. Vermindert werden können die Vorurteile durch die tatsächliche Bekanntschaft mit Bisexuellen. In diesem Artikel werden die Befunde vorgestellt und diskutiert, wobei ebenfalls auf Daten der Kennenlernplattform Gleichklang.de eingegangen wird.
Wir haben untersucht, was Bisexuelle im Bett und in der Liebe wirklich wollen. In diesem Artikel vergleichen wir die Angaben von 399 bisexuellen Frauen und 295 Männern.
Die Internet-Partnerbörse Gleichklang.de hat wieder einmal bei der Konkurrenz nachgeschaut, inwiefern diese auch bisexuelle Singles bei der Partnersuche unterstützt. Das Ergebnis ist ernüchternd. Weiterhin werden bisexuelle Singles bei der Partnersuche weitgehend ausgeschlossen, was das allgemeinere gesellschaftliche Problem der nach wie vor zu geringen Sichtbarkeit von Bisexualität wiederspiegelt.
Eine aktuelle Studie zeigt, dass Bisexuelle zwar mehrheitlich in monogamen Zweierbezieungen leben, hiermit aber unzufriedener sind als Homosexuelle und Heterosexuelle. Dieser Forschungsbefund deckt sich mit einer umfassenden Datenauswertung der Online-Datingplattform Gleichklang.de. Aus psychologischer Sichtweise lenkt die bisexuelle Orientierung offenbar in RIchtung nicht-traditioneller polyamoröser Beziehungsmodelle, denen aber der gesellschaftliche Druck und dessen Internalisierung entgegenstehen. Welches Beziehungsmodell für Bisexuelle am besten geeignet ist, wird sich erst zeigen können, wenn die Sichtbarkeit der Bisexualität in der Gesellschaft erhöht und der monosexuelle Druck reduziert ist. Aktuell gehören Bisexuelle aber nach wie vor zu einer marginalisierten Bevölkerunggruppe.